Friede Springer hat Mathias Döfner, dem Vorstandschef des Axel-Springer-Verlages, Aktien im Wert von mehr als 70 Millionen Euro geschenkt (Süddeutsche vom 18.12.2012 / Druckausgabe sowie SZ-Online).
Ich hätte gerne die Überschrift „Friede Springer verschenkt 70 Millionen € an alle Mitarbeiter“ gelesen!
70 Millionen Euro sind ein generöses Geschenk. Friede Springer hat so ihre Wertschätzung der Verdienste des Vorstandschef Mathias Döpfner zum Ausdruck gebracht. Es ist verständlich, wenn Friede Springer der Leistung von Mathias Döpfner Respekt zollt und ihn stärker an den Verlag binden möchte. Mathias Döpfner hatte die Zeitung die Welt wieder in die Gewinnzone gebracht und auch dem Axel-Springer-Verlag ein gutes Ergebnis beschert (Wikipedia) – unter anderem durch eine massive Reduktion der Zahl der Mitarbeiter. Grund genug, aus Sicht von Friede Springer, für dieses Geschenk. Ist dieser kommerzielle Erfolg wirklich der Verdienst nur eines Mannes? Wie sieht es mit den etwa 9000 Mitarbeitern des Verlags aus – wäre es nicht eine schöne, soziale Geste gewesen, auch die Mitarbeiter publikswirksam mit einem ähnlichen Geschenk zu bedenken? Denn es sind die Mitarbeiter solch eines Konzerns, die den Erfolg bewirken – jeder einzelne.